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Socke findet ein Ei

Kater Socke wohnt im Figurentheater bei der Puppenspielerin Lena. Am liebsten tobt er durch ihre Werkstatt oder saust im Theaterviertel herum.

 

Eines Tages findet er dort ein Ei. Das lag ganz mutterseelenallein vor der Theatertür. Socke nimmt es mit nach Hause.

 

Was für ein Tier sich wohl in diesem Ei verbirgt?! Ein Vogel? Ein Krokodil? Oder vielleicht gar ein echter Flugsaurier? Socke will es wissen – und dazu muss er es ausbrüten …

 

Wer dann aus dem Ei schlüpft und was die beiden miteinander erleben, das erzählt diese zauberhafte und spannende Geschichte vom Großziehen und Flüggewerden.

 

  • Idee, Ausstattung, Regie: Ulrike Andersen

  • Spiel: Lena Kießling

  • Stückentwicklung: Team

  • Fotos: Martina Buchholz

  • Alter: für alle ab 3 Jahren

     

Dauer ca. 45 Minuten / ab 3 Jahre

 

Eine Kooperation des Figurentheater Bremerhaven mit dem Theater Anderland.

 

Mit freundlicher Unterstützung von: Bürgerstiftung Bremerhaven, Dieckell-Stiftung, Kulturstiftung Weser-Elbe Sparkasse.

 

Wir widmen das Stück Mimi Meyer, die fast 20 Jahre lang das Figurentheater Bremerhaven
– als Theaterkatze unterstützt und inspiriert hat
– als Hafenkatze den Fischereihafen unsicher gemacht hat und
– als Schiffskatze die Nord- und Ostsee auf der SY „Kunkelsuse“ bereist hat
Sie hat sich während unserer Proben zu „Socke findet ein Ei“ in den Katzenhimmel aufgemacht.

Socke findet ein Ei
Fussel und Kroko
Socke und Lena
Fussel
Nordseezeitung2024_Sept_02

Zwei Freunde fürs Leben

Mit Katze und Möwe: "Socke findet ein Ei" im Figurentheater Bremerhaven ist herzerwärmend

Nordsezeitung, 02. September 2024

Von Anne Stürzer

 

Bremerhaven. Ein Draufgänger mit einer weichen Seele. Und großen Erwartungen. Eigentlich träumt der Kater, der so gerne zum Zirkus möchte, von einem Flug um die Welt. Sein Wunsch geht im Figurentheater in Erfüllung. Doch anders als erwartet.

 

Hand aufs Herz, liebes Publikum, Kater Socke ist doch wirklich ein ganz Süßer. Mit seinem rotbraunen Fell, den weißen Pfoten, der weißen Schwanzspitze und der weißen Schnauze kann ihm niemand widerstehen - erst recht nicht sein Frauchen, die Puppenspielerin Lena. Da mag er in der Werkstatt noch so viel durcheinanderbringen.

Mit "Kater Socke sucht ein Ei" hat sich Ulrike Andersen, die ehemalige Chefin des Figurentheaters im Fischereihafen und heute noch als Geschichten-Erfinderin, Regisseurin und Erbauerin der schönen Figuren unterwegs, von eigenem Erleben und dem ihrer Katze inspirieren lassen. Herausgekommen ist ein herzerwärmendes Stück - nicht nur für Theateranfänger.

"Es war an dem Tag, an dem ich meinen Vorhang nähen wollte", beginnt Lena Kießling (...). Die Puppenspielerin tritt als Erzählerin auf, um die Geschichte mit den zwei kleinen Protagonisten voranzubringen. Kater Socke mss jetzt mal richtig stark sein. Beim Niedlichkeitswettbewerb gewinnt klar das frisch geschlüpfte Küken. Wie es das Brett herunterkugelt - einfach herrlich. Auch als das Möwchen älter wird, ist es noch herzallerliebst.

Möwe und Socke bespielen die fast leere Bühne. Ein Brett, ein Regal, zwei Stühle und viele Kisten - fertig ist die komplette Ausstattung. Wer braucht schon mehr?

 

Geschichte wird mit einfachen Mitteln erzählt

 

Mit bestechend einfachen Mitteln wird in 45 intensiven Minuten die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einem Land- und einem Luftwesen lebendig. Das ist manchmal sehr anrührend, manchmal poetisch, manchmal auch komisch. Wenn Socke Fussel etwa das Fliegen beibringen will. Der Kater klettert aufs oberste Regalbrett und springt herunter. Die Möwe breitet einfach ihre Flügel aus.

Wobei, ich muss mich korrigieren, Freundschaft ist eigentlich das falsche Wort. Denn Socke brütet nach seinem Fund tatsächlich das Ei aus. Doch es schlüpft nicht, wie von ihm erhofft, ein Flugsaurier heraus, sondern eine Silbermöwe. Mit ihrer Hilfe um die Welt zu fliegen, das geht wohl nicht. Der Kater fühlt sich dennoch für das kleine Wesen verantwortlich, nimmt die Vaterrolle an, besorgt Leberwurst und Krabben zum Fressen.

Doch er ist nicht nur Papa, sondern auch eifersüchtiger Bruder, wenn er um die Aufmerksamkeit von Lena buhlt. Kater und Möwe streiten und vertragen sich - ganz wie in einer richtigen Familie. 

Nicht nur der Kater wechselt die Rollen, Lena Kießling macht das ebenso. Sie agiert sowohl als Schauspielerin als auch als Puppenspielerin.

Mal steht sie als Lena auf der Bühne, die sich über den Kater ärgert, der ein Loch in ihren Theatervorhang geschnitten hat, mal tritt sie völlig zurück, überlässt den gefiederten und pelzigen Helden das Feld. Nicht nur ihre Haltung verändert sich, sondern auch ihre Stimme, je nachdem welchem der drei Charaktere sie die leiht.

Egal, ob Alt oder Jung, die Zuschauer sind hingerissen. Ende gut - alles gut, auch für unseren vierbeinigen Freund. Er findet eine schlaue Lösung, wie er zusammen mit der Möwe um die Welt reisen kann. Sie fliegt, und er folgt mit dem Schiff.

Als es am Ende der Vorstellung dunkel wird im Saal, sagt ein Mädchen "Noch mal". (...)

Nordseezeitung2024_Aug_30

Kater träumt von einer Weltreise

Das Stück "Socke findet ein Ei" erzählt im Figurentheater die Geschichte einer ganz besonderen Vaterschaft

Nordsezeitung, 30. August 2024

Von Anne Stürzer

 

(...) Wenn die Dinge lebendig werden - wie jetzt bei den Proben mit Lena Kießling - ist Andersen in ihrem Element. "Da müssen wir uns mit dem anfreunden, was die Figur kann." Das testen sie auch ohne Sprache aus. Denn da sind sich die Spielerin und die Regisseurin einig, Sprache sei nicht so wichtig. Das Bild, die Figur stehe im Mittelpunkt, finden sie, die beide Puppenspiel in Stuttgart studierten, manchmal sogar bei denselben Dozenten.

Das Schwerste für alle beide: Szenen zu verwerfen - selbst "viele schöne", so Andersen. Etwa die, in der Kater Socke wie ein Cowboy ein Lasso schwingt, auf einem Seil balanciert, ein Bügeleisen stemmt oder eine Flugmaschine erfindet.

 

Kater will der Möwe das Fliegen beibringen

 

Keine Frage, dieser Kater denkt groß, er möchte einmal um die Welt reisen. Nur wie? Vielleicht auf einem Flugsaurier? Als er ein Ei findet, glaubt er, dass aus dem ein solches Exemplar schlüpfen wird. Welche Enttäuschung, als sich das Wesen als winzige Möwe entpuppt. Der Kater nimmt trotzdem seine Vaterrolle an, kümmert sich um das Kleine, will ihm sogar Fliegen beibringen. Es geht um Aufbruch und Abnabelung. Lena Kießling beschreibt das so: "Die beiden streiten und vertragen sich. Das Stück handelt auch davon, dass man nichts darf, wenn man klein ist. Wir zeigen, tanzen das durch, was viele Kinder erleben."

 

"Einiges war schon vor 60 Jahren genauso"

 

Und nicht nur die. Erwachsene werden sich sicher an ihre eigene Kindheit erinnern. "Einiges war schon vor 60 Jahren genauso", glaubt Andersen. Und Kießling ergänzt: "Natürlich bauen wir ein Stück, dass uns als erwachsene Frauen interessiert. Denn wir brauchen Stoffe, die wir gerne erzählen, die archetypisch und universell sind." Und die sich eine Weile auf dem Spielplan behaupten können. (...)

"Kill your Darlings": Die Flugstunde

Flugstunde
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